Heikenwaelder Hugo: Kinder am Strand


„Kinder am Strand“ – Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

Heute, liebe Freunde, präsentiere ich euch mein neuestes Werk mit dem Titel : „Kinder am Strand“

Nun, wer wünscht sie sich nicht ? Eine ewig andauernde unbeschwerte Kindheit ? Ich weiß nur, dass es wunderbar war . . . Keine Sorgen, keine Ängste, zeichnen, malen, spielen mit der Katze, Sommer, Sonne, mit den Brüdern planschen im Meer, – und überall die unsichtbaren Heinzelmännchen ! Ich wußte nichts vom Wäsche-Waschen, vom Einheizen in aller Früh, vom Kochen und Abwaschen, vom Arbeiten und Geld-Verdienen . . . Meine Kindheit bestand aus einem einzigen „keine Ahnung haben“ !

Hier die Variante in Farbe !

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Und da war auch noch meine Mutter ! Wenn sie morgens mein Kinderzimmer betrat, erhob sie ihre Stimme und sang : „Wach auf mein Herz und singe . . .“ – Ja, so wurde ich täglich geweckt. Und ich stand auf und die Welt um mich herum war Musik. Und jeden Morgen dasselbe herrliche Frühstücks-Ritual : Kakao, heiße Schokolade mit Schlagobers, frischer Striezel mit Marmelade, und vorher noch ein Butterbrot.
Der Ofen war längst eingeheizt, wenn Winter war und ich herunterkam in unsere gute Stube, der Kater längst gefüttert. Im Sommer war auf der Terrasse gedeckt, – es war ein Leben im Hotel, – ein Leben im Hotel MAMA. – Und ja, es war NORMAL, niemals machte ich mir darüber Gedanken, dass es anders sein könnte, anders als schön und perfekt. Weder mir noch meinen älteren Brüdern fiel auf, dass diese perfekte Bürgerlichkeit irgendetwas mit Arbeit, Aufwand und Geld zu tun hatte. Niemals kam mir der Gedanke, dass unsere Eltern Enormes leisteten, um diese familiäre Idylle zu inszenieren. Es war für meinen Vater und meine Mutter ein innerer Auftrag, eine nicht hinterfragbare Pflicht alles Negative dieser Welt von uns Kindern fernzuhalten, – und es ist Ihnen auch gelungen. Und ich war selbstverständlich nicht nur ein absolutes Wunschkind, sondern auch ein echtes Sonntagskind, geboren an einem schönen, sonnigen Sonntag im Mai, – und dass dieser ewige Mai bis heute andauert ist für mich ein Wunder, – und manchmal wird mir ganz wundersam, wenn ich an all das denke, und wie man es in 2 Worte verpackt : Glück gehabt !
Und in den Ferien, gleich nach dem Frühstück, ab in den Garten ! Verstecken spielen hinter Heuschobern, in hohen Sonnenblumen-Feldern, Häfen bauen in der Dornbirner Ache, Segelschiffe basteln und in See stechen lassen, Flieger aus Balsa-Holz entwerfen, ausschneiden, zusammenkleben und endlos fliegen lassen.

Hier die Variante in Schwarz-Weiss !

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In unserer Familie wurde keiner geschlagen, mißbraucht, gemobbt oder Ähnliches, – wir wußten gar nicht, dass es das gibt. Wir wußten auch nichts über Scheidung, Trennung, Tod oder Verbrechen.
Natürlich haben wir Brüder auch gestritten, z.Bsp. darüber, wer bei unserer elektrischen Eisenbahn den Trafo für die Geschwindigkeit der Lokomotive bedienen darf, oder wer mit welchem Schuco-Auto zuerst über den Teppich rasen darf. Aber das war’s dann auch schon.
Ja, es waren unbeschwerte Jahre, die lange andauerten. Dass die Heinzelmännchen die Hände meiner Mutter waren, und all die Spielsachen mit dem Geld bezahlt wurden, das mein fleißiger Vater erarbeitete, das weiß ich heute : Bis zur Matura war mir all das keinen einzigen Gedanken wert. Es war alles einfach selbstverständlich.
Unser kindliches Leben war eine einzige Inszenierung, vielleicht um es mir heute zu ermöglichen, diesen Text hier zu schreiben. Aber es war echtes Leben, tatsächliche Unbeschwertheit, wahrhaftiges Glück. Und heute ist der Tag der Dankbarkeit, der Danksagung, für diese Biedermeier-Zeit, wo eine kleine Pfoten-Verletzung unseres Katers mehr Bedeutung hatte, als der 3. Weltkrieg.
Und heute all dieser politische Wahnsinn, diese gesellschaftliche Perversion mit Frühsexualisierung, Gender-Wahn und Drag-Queen-Lesungen im Kindergarten, wo Kinder-Psychen verunsichert und zerstört werden, wo die ganze Welt verkehrt und umgedeutet wird in ihr böses Gegenteil.
Ich bin unendlich dankbar für die heile Welt, die ich in meiner Kindheit erleben durfte und die mich stark gemacht hat für den Rest meines Lebens. Unbeirrt ging ich durchs Leben, tatsächlich, und ich weiß, wodurch ich mein unzerstörbares Selbstbewußtsein bekam : Durch den unerschütterlichen Glauben an die Freiheit, des selbständigen Denkens, der inneren Sicherheit, dass ich selber weiß, was gut für mich ist, und dafür keine Erziehungs-Maßnahmen eines kaputten Staates brauche.
Und mein neuestes Bild, „Kinder am Strand“, das ich euch heute präsentiere, und das ich vor wenigen Tagen an meinem Geburtstag zu zeichnen und zu malen begann, ist ein Zeugnis meiner Erinnerung, eine Allegorie auf meine Kindheit, die ein Leben im positiven Sinne prägen, und im negativen Sinn zerstören kann.
Danke auch an alle Begegnungen, die mir in meinem Leben Halt gegeben haben und mich unterstützt haben, dorthin zu kommen, wo ich heute bin : Am Ende eines glücklichen Künstler-Lebens. Und meine Eltern haben dazu den Grundstein gelegt. Mit einer unbeschwerten Kindheit !
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit – euer Zeichner und Maler – Hugo von Kritzelflink



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