Um dem politischen Desaster der Gegenwart, der unerträglichen Kriegstreiberei und der gespaltenen Gesellschaft in Österreich und der EU zu entkommen, versetze ich mich gedanklich oft in erfreulichere Epochen, wie zum Bsp. der Pariser Belle Époque (1870 – 1914). Diese Epoche wird oft als goldene Ära der Kunst, Kultur und des gesellschaftlichen Fortschritts in Frankreich, insbesondere in Paris, beschrieben.
Mein heutiges Werk widme ich aber einer eleganten Dame aus dem Viktorianischen Zeitalter. Diese Periode umfaßt die Regierungszeit der englischen Königin Victoria (1837 – 1901). Diese Epoche war geprägt von industriellem Fortschritt, sozialen Reformen, kultureller Blüte und imperialer Expansion des Britischen Empires.
In der Damenmode jener Zeit lag die Betonung auf einer schmalen Taille, die durch Korsetts, breite Schultern, Puffärmel und ausladende Röcke gestützt wurde. Tageskleider hatten hohe Halsausschnitte und lange Ärmel, Abendkleider waren schulterfrei. Die Röcke waren glockenförmig und wurden später durch die Einführung der Krinoline noch voluminöser. Die Krinoline ist ein Käfig aus Stahlreifen, und macht Röcke extrem voluminös, was die Bewegung einschränkt. Kleider hatten oft eine runde, kuppelförmige Silhouette. Die Accessoires im Viktorianischen Zeitalter waren hauptsächlich Hauben (Bonnets), Handschuhe, Fächer, Schals und Schmuck.